Tag 48: Danke für das Abenteuer …
Danke für das Abenteuer und dass du mich mitgenommen hast. Das waren Sabines Worte, als sie sich auf den Abbruch unserer Tour eingestellt hatte. Das Beitragsbild zeigt unsere Pilgerausweise, die…
Ist der Weg das Ziel, oder ist es das Ziel an sich?
Für uns soll es der Weg sein. Wir wollen ihn laufen, so lange es die Gesundheit zulässt und wir Freude am Laufen haben!
Geboren wurde die Idee 2016 oder vielleicht auch schon 2015, als ich mit den ersten Zeilen zu „Jobst von Wüstenteich“ begann. Ich fragte mich, wie ist es, diesen Pilgerweg zu laufen? Wie lange braucht man? Was wird man erleben?
Pilgern in der Zeit der Geschichte ist natürlich nicht vergleichbar mit Pilgern heute und doch wollte ich es nachvollziehen können. Heute kann ich nicht mehr genau sagen, wie es sich alles entwickelt hat, aber es stand dann fest, 2017 wird das Jahr, in dem ich/wir es ausprobieren.
Am 01.05.2017 starteten wir – meine Frau Sabine und ich – unsere erste Pilgertour. Der Pilgerweg „Via Regia“ in Deutschland sollte zum Einstieg werden. :-)
Naja, wie das halt so ist bei Neulingen, die vielleicht auch ein wenig naiv herangegangen sind, wir haben da jede Menge Fehler gemacht.
Mein Rucksack war, wenn ich mich recht erinnere, mit gefüllten Wasserflaschen ca. 17kg schwer und ich hatte Dinge drin, die ich heute auf keinen Fall einpacken würde. Der von Sabine war auch zu schwer und auch ungeeignet für so eine Tour. Zusätzlich hatte sie noch eine kleine Umhängetasche mit, weil nicht alles reinging.
So sah das aus damals:
Bei dieser Tour war die Zeit noch begrenzt, weil wir ja noch im Arbeitsleben standen und wir hatten gehofft, vielleicht bis Freyburg oder Naumburg zu kommen. Ortseingang Leipzig war dann schließlich das Ende dieser Tour. Das lag nicht an der fehlenden Zeit, denn wir hätten noch ein paar Tage gehabt. Es lag an mir. Zu Hause gab es Probleme, die mich beschäftigt haben und ich hatte einfach keine Ruhe mehr. Inzwischen weiß ich aber auch, dass es noch einen anderen Grund gab. Es war der neunte Tag und dieser Tag ist der Kipppunkt bei mir.
Irgendjemand hat uns mal gesagt, jeder hat einen Punkt auf so einer Pilgerreise, wo er alles in Frage stellt. Bei den meisten soll es der vierte Tag sein, bei mir ist es der neunte Tag.
Trotzdem habe ich mich entschlossen 2017 eine noch größere Tour zu starten, zu der unsere Tour im Frühjahr der Test sein sollte. Das Pilgervirus hatte mich da wohl etwas erwischt.
Am 02.07.2017 bin ich von zu Hause aus zu der Reise gestartet, die wir auch dieses Jahr vorhaben. Ziel nicht genau definiert, aber soweit wie möglich in Richtung Santiago de Compostela. Diesmal allein.
Auch hier gab es wieder diesen neunten Tag, wo ich aufgeben wollte, aber schließlich durch Hilfe und Motivierung aus der Familie doch bis Meersburg am Bodensee durchgezogen habe. Knapp 660km in 19 Tagen.
Allein zu Laufen hat für mich aber einen Nachteil gehabt. Da war das Kilometerschrubben mein Ziel und ich habe sicher viel Sehenswertes verpasst. Genau deshalb freue ich mich jetzt darauf, diese Strecke noch einmal zu gehen, weil ich jetzt ein paar Jahre älter bin und nicht mehr so viele km am Tag schaffe und weil Sabine mitgeht. Sie animiert mich dazu, das Ganze auch zu genießen, so wie es sein sollte.
Allerdings war das Kilometerschrubben eine Erfahrung, die mir bei dem Buch um „Jobst“ zugute kam. Ich konnte besser einschätzen, wie lange man brauchen könnte, wenn man jeden Tag nur läuft, um das Ziel zu erreichen.
In den Jahren danach gab es einige gesundheitliche Tiefschläge in der Familie, sowie die Coronazeit und wir konnten erst 2022 wieder ans Pilgern denken.
Im August 2022 wollten wir die „Via Regia“ weiter gehen. Geplant bis Vacha, weil wir aber zwischen Eisenach und Vacha kein Quartier mehr gefunden haben, entschlossen wir uns, in Eisenach abzubrechen.
Auch hier lag das vermutlich wieder ein bisschen an mir. Ich habe Sabine zu viele km am Tag zugemutet und dadurch ist bei ihr auch die Motivation gesunken.
Jetzt nach meiner Zeit mit Darmkrebs, einigen OPs und einem halben Jahr mit Stoma, bin ich in der Richtung ruhiger geworden und meine Sabine wird mir vermutlich davonlaufen. :-)
Nein, im Ernst jetzt. Ich fühle mich nicht mehr so fit diese km zu laufen wie noch 2022 und das ist gut so! Es wird unsere geplante Tour bereichern, dessen bin ich mir sicher!
Also, am 10.05.2025 soll es losgehen und wir freuen uns darauf.
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