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Tag 34: Fischenthal – Rapperswil

So, jetzt der Bericht zum Tag 34.

Wir hatten ein gutes Quartier auf einem Bauernhof. Die Altbauern sind im Ruhestand und haben ihre Flächen verpachtet. Also hatten sie Zeit, sich am Abend bei ein paar Flaschen Bier mit uns zu unterhalten. Sie waren sehr interessiert und wir haben viele Erinnerungen an die Landwirtschaft von früher ausgetauscht. Beim Frühstück ging es dann weiter und der Hausherr kam bald mit einem Atlas, auf dem wir ihm zeigen sollten, wo wir herkommen. Wir wurden sehr herzlich verabschiedet, als wir dann aufgebrochen sind, um die 18,7 km nach Rapperswil zurückzulegen.

Der Weg nach Rapperswil war dann nicht so spektakulär wie der vom Vortag und wir kamen zügig voran. Bei der ersten Rast haben wir dann auch den Pilger wieder getroffen, der mit anmontierten Regen-, Sonnenschirm läuft. Wir saßen ein Stück zusammen, sind aber nicht zusammen weitergelaufen. Im weiteren Verlauf der Strecke haben wir ihn dann mehrfach wieder gesehen, ohne eine solche Konversation zu führen, wie mit dem jüngeren Pilger, der sich gerne auch unserem Tempo angepasst hat.

Leider war die Fernsicht wieder nicht so gut und wir haben die größeren Berge nur schemenhaft gesehen. Siehe nachfolgendes Bild.

Das nachfolgende Bild ist bei der Ankunft am Zürichsee entstanden und auch hier sind die Berge nur schemenhaft zu sehen.

Vor 16:00 Uhr konnten wir nicht in die Pilgerherberge, waren aber schon 1 Stunde vorher in Rapperswil. Wir haben deshalb noch die schöne Kirche besucht und als wir dann schon ein Stück davon weg waren, fiel mir auf, dass Sabine ihre Brille nicht auf hatte. Der Schreck war groß und ich habe ihr den Rucksack abgenommen, damit sie schnell zurück laufen konnte. Sie lag zum Glück noch auf der Bank, wo sie sie abgelegt hatte. Um die Zeit zu überbrücken, haben wir dann noch einen Kaffee getrunken und ein Stück Torte gegessen.

Gegen 16:00 Uhr sind wir dann in die Herberge und wurden unglaublich herzlich von einer österreichischen Hospitalera aufgenommen. Diese Frau ist wie geschaffen für so eine Aufgabe. Mit Hingabe hat sie alles gemanagt, obwohl für den Tag mit uns 10 Pilger angemeldet waren. Sie hatte sogar ein warmes Abendessen für uns alle vorbereitet und auch Frühstück gab es heute, obwohl eigentlich beides nicht zum Angebot der Herberge gehört.

Nach dem Duschen haben wir schon die ersten Gespräche mit den anderen geführt. Später dann mit den meisten – einer wollte in die Stadt und zwei kamen erst später- gemeinsam zu Abend gegessen. Nachfolgend ein Bild von uns beiden am Tisch. Das mit all den anderen mag ich nicht hier einstellen, weil ich nicht gefragt habe, ob sie damit einverstanden sind.

Danach sind wir noch zu einer Andacht in die Kirche gegangen und am See entlang gelaufen. Da wurde dann die Sicht auch besser.

Trotz der vielen Leute im Raum haben wir gut geschlafen und es ist einfach eine tolle Erfahrung, sich mit anderen Pilgern auszutauschen, vor allem, wenn man noch so gut von einer Hospitalera betreut wird.

Es gäbe noch viel zu berichten von gestern, aber ich will ja auch noch etwas über den heutigen Tag schreiben, also belasse ich es bei dem bisherigen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Sabine

    Liebe Heike, ja, wir freuen uns auch, dass wir das Stimmungstief überwunden haben und weiter laufen. Die Landschaft ist so schön, die Anstiege oft sehr steil, aber wenn man es geschafft hat, entschädigt die Aussicht alle Anstrengung. Liebe Grüße zurück!

  2. Heike

    Hallo Ihr Zwei,
    Ich habe leider den Blog erst heute gelesen und bin sehr stolz auf euch dass ihr weiterlauft.
    Die tollen Begegnungen entschädigen doch alles.
    Und wie ihr schon sagt, Alles fügt sich.
    In diesem Sinn liebe Grüße Heike

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