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Tag 40: Kaiserstuhl – Brienzwiler

Wir hatten ein wunderschönes Quartier und zeitiges Frühstück, weshalb wir auch schon kurz nach 08:00 Uhr gestartet sind. Eigentlich viel zu zeitig für die kurze Etappe von heute, aber wir entgehen dadurch der größten Hitze beim Laufen. Außerdem gehen wir davon aus, dass Auf- und Abstieg ähnlich anstrengend werden wie über Hörnli, Etzelpass und Haggenegg. Wie wir jetzt wissen, ist dem nicht so.

Auf dem Beitragsbild im Hintergrund noch einmal der Aufstieg zum Brünigpass zu sehen.

Die steilsten Abschnitte hatten wir nach 2 Stunden bewältigt und freuten uns eine Bank zu sehen. Eine Pause wäre gut, auch wenn uns wieder ein Duft um die Nase wehte, der uns schon seit Tagen begleitet. Es ist eben Zeit, die Gülle auf die gemähten Weisen aufzubringen. 😝

Bei der Überquerung des Haggenegg haben wir eine besondere Art der Ausbringung beobachteten können. Da stand ein Mann mit einer Art Feuerwehrspritze auf der Wiese und hat die Gülle im weiten Bogen versprüht. Ein zweiter hat den Feuerwehrschlauch immer nachgezogen. Ja, die Leute hier haben schon besondere Methoden. 😀 Wir haben auch welche gesehen, die mit einem Laubbläser Heu gewendet haben. 🤔

Nochmal zu den Düften: Es duftet auch oft nach Lindenblüten – sagt die Sabine – ich rieche es ja leider nicht.

So, weiter zum Weg: Der ging heute durch eine Zeckenhochburg. Schon bei der Rast musste ich einige von mir ablesen und danach dann noch mal welche. Sabine auch zwei. Diesmal war ich der Zeckensammler und nicht sie. 😆

Der Weg nach oben kurz vor dem Brünig.

Oben auf dem Brünig wurden wir mit einer schönen Aussicht belohnt.

Dann sollte es ja runter nach Brienzwiler gehen, dachten wir, aber es ging erst nochmal ein ganzes Stück bergauf. 🤔 Die verarschen uns doch, sag ich zur Sabine. 😄

Als es dann wieder in einen Wald ging, trafen wir zwei Frauen, die auch auf dem Jakobsweg für ein paar Tage unterwegs sind. Ein kurzer Schwatz und dann ging es weiter. Nach einem Stück dann wirklich bergab. Der Weg ging durch einen schönen Mischwald, teilweise steil bergab, aber bei weitem nicht vergleichbar mit schon bewältigen Strecken. Deswegen waren wir auch sehr zeitig bei der Herberge und haben dann heute noch ein Freilichtmuseum besucht. Die Etappe war heute nur 11,9 km lang und wir hatten wieder einmal Gelegenheit, große Wäsche zu waschen.

Hier wieder einmal das Höhendiagram.

Hier der Berg von unten, wo unser Weg nach unten ging. Leider ist auf den Bildern nie richtig zu sehen wie steil solche Wege sind.

Nun noch was zu gestern: Sabine hat sich bei dem Sturz nicht verletzt. Es war mehr der Schreck und der Gedanke, wie wäre es ausgegangen, wenn das auf dem steilen Abstieg in die Schlucht passiert wäre. Und, wir laufen vorerst weiter.

Wir haben uns auch sehr über die Reaktion des „jungen schweizer Pilgers“ gefreut. Hier ein Auszug aus der Mail,die er uns geschrieben hat:

Betreff: Der junge Schweizer 🙂

Nachrichtentext:
Hallo Sabine und Joachim

So so kaum bin ich mal nicht da kommt schon schlechte Laune auf 😉
Hoffentlich geht es Sabine gut und Sie hat sich bei dem Sturz nicht verletzt 🙏🏻
Die Tour um den Lungernsee wird euch gefallen und der Aufstieg auf den Brünig ist nicht ohne aber immerhin mit vielen Waldwegen.
Nein nein ja nicht aufgeben. Die nächsten Etappen bis Interlaken und am Thunersee sind wunderschön. Die dürft ihr nicht verpassen 😎

Vielen Dank für die lieben Worte im gestrigen Blogbeitrag. Ich bin auch gerne mit euch gepilgert und es war schön euch immer wieder zu treffen. Das werde ich auch vermissen. Ich freue mich eure Reise auf diesem Weg weiter verfolgen zu können. Lasst euch ja nicht stressen. Ihr habt genug Zeit und seid schon weit gekommen. Lasst euch auch nicht vom Französisch abhalten. Das kommt sicher gut. Pas de problem 😁
Liebe Grüsse und weiterhin Buen Camino

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hallo Robert,
    vielen Dank für deine guten Wünsche! Ja, hier in der Schweiz haben wir jetzt einige Pilgerkontakte knüpfen können und auch eine wunderschöne Landschaft erleben dürfen. Das Wetter passt auch sehr gut, obwohl man meist schon nach kurzer Zeit durchgeschwitzt ist. Aber immer noch viiiiiel besser, als bei Regen zu laufen. Heute haben wir einen Ruhetag und sind bei der Planung der weiteren Etappen, weil das, was ich zu Hause vorbereitet hatte, inzwischen nicht mehr passt. Zum Teil wegen Quartierfindung und auch wegen der Etappenlänge.
    Liebe Grüße, Joachim

  2. Bernie

    Nun bin ich doch tatsächlich Erster beim Liken, Haha…

    Wunderschöne Bilder sind das, und das Wetter scheint euch in den letzten Tagen auch wohlgesinnt.
    Seit ihr in der Schweiz seid, scheint die Pilgerdichte zuzunehmen, da ihr schon einige Kontakte erwähnt habt.
    Weiterhin alles Gute auf eurem Weg, den ich dank eures Blogs gemütlich vor dem PC verfolgen kann. 🙂

    Liebe Grüße, Robert

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