Geschafft!!! 😅 Wir sind im Quartier und das Gewitter ist da. Siehe das Beitragsbild (das Bild ist aus einem Video, was ich leider nicht hochgeladen konnte)
Die letzten 3 der 20,4 km haben wir im super-schnell-Schritt zurückgelegt. *schweißvonderstirnwisch* Also nicht nur von der Stirn, mein Shirt kann man auswringen.
Aber nun von Beginn an: Wir haben im Kloster mit zwei weiteren Pilgern übernachtet. Einer Frau, die aber von dort aus in Richtung Rom weiter geht und einem Mann, der mit uns dann früh gestartet ist.
Erst ca 20 Minuten Fußmarsch zur Fähre und dann übergesetzt nach Treib.
Wir steigen aus, die Fähre fährt ab und wir zweifeln schon, ob wir nicht doch hätten eine Station weiter fahren sollen.

Ein Gewitter zieht genau da auf, wo wir hin wollen.
Aber wir hatten uns entschieden und es sind ja auch noch 3 weitere Pilger mit dabei. Der, mit dem wir im Kloster übernachtet haben (ein Schweizer), der junge Mann, mit dem wir in den letzten Tagen schon öfters gelaufen sind und noch einer, der in Deutschland, in der Nähe von Heidenheim gestartet ist. Bis auf den jungen Mann haben alle das Ziel Santiago, aber wie wir, ohne den Druck, es schaffen zu müssen. Vielleicht begegnen wir uns ja noch öfter.
Wir haben uns dann heute immer wieder gegenseitig überholt, weil sie längere Pausen machen, aber gerade bergauf schneller sind. Mit allen dreien kann man sich prima unterhalten.
Wir waren dann noch nicht weit gekommen, als es zu regnen begann. Zum Glück konnten wir uns bei einem Almstall unter einem großen Vordach unterstellen.

Dann ging es immer weiter bergauf. Schließlich in einen Wald am Steilhang entlang. Die Pfade teilweise sehr schmal und die Sabine ist über sich hinaus ausgewachsen. Noch vor Beginn unserer Reise wäre sie an einigen Stellen sicher umgekehrt. Auf nachfolgenden Bild ist der Pfad an einer eher unspektakulären, rückblickenden Stelle zu sehen.

Es ging dann stetig bergauf bis Emmetten, das in einem Hochtal liegt. Danach ging es wieder steil bergab. Lange Zeit über Treppenstufen, die in Serpentinen hinabführten. Die Stufenhöhe war für Sabine nicht optimal, weshalb es sie doch sehr angestrengt hat. Mehr als der Aufstieg.

Als wir dann in Beckenried die Kirche besucht hatten, wurde es dann spannend. Dunklen Wolken zogen von zwei Seiten auf und wir legten den Sturmschritt auf, um dem Gewitter zu entgehen.

Wir haben es geschafft, die drei Männer mussten sich noch einmal unterstellen. Zwei von ihnen nächtigen mit in unserem Quartier, einer nicht weit entfernt in einem Hotel. Wir haben sie beim Abendessen getroffen.